EKM® am Beispiel Tinnitus


Aus “ÄRZTLICHE PRAXIS”, 49. Jahrgang, Nr. 26, April 1997 (Abdruck mit Genehmigung des Verlages)

Energo-Kybernetische Medizin

Tinnitus ganzheitlich zum Schweigen bringen kann nur ein ganzheitlicher Therapieansatz, der dem Patienten die Verantwortung für seine Gesundheit zurückgibt. Utopie? Kollege Gehrke denkt anders. Standpunkt s. S. 5.

Die Deutsche Gesellschaft für Energo-Kybernetische Medizin (DGEKM) e. V., kürzlich in Bad Kissingen gegründet, hat sich die Erforschung chronischer Krankheiten wie auch Tinnitus unter neuen Gesichtspunkten zur Aufgabe gemacht. Im folgenden stellen wir unseren Lesern diesen Therapieansatz des Kollegen Dr. Jürgen Gehrke zur Diskussion.
Tinnitus (oft nach Hörsturz) ist zwar nicht lebensbedrohlich. Nach Aussagen der Tinnitus-Liga leiden fast zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland zeitweise an Tinnitus, ca. zwei Millionen Patienten sind dringend behandlungsbedürftig. Davon sind wiederum jährlich allein in Deutschland 70.000 Menschen suizidal gefährdet, weil sie die quälenden Geräusche im Ohr oder Kopf nicht länger aushalten können.

Zwei Millionen Deutsche haben dauernd Ohrgeräusche.

Die Zahl der chronischen Tinnitus-Fälle in Deutschland (ein Tinnitus wird chronisch, wenn nach drei bis sechs Monaten nach Auftreten kein Therapie-Erfolg zu verzeichnen ist) beläuft sich auf etwa zwei Millionen. Die bisherigen traditionellen und alternativen therapeutischen Mittel, wie z. B. akut stationäre durchblutungsfördernde Infusionstherapien, Sauerstoffbehandlungen in Überdruck-Kammern, Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie, Chiropraxis, Akupunktur, Neuraltherapie, Massagen, Yoga, krankengymnastische Ganzbehandlungen etc., bringen nicht viel.

Lediglich 20 Prozent der akut aufgetretenen und 5 Prozent der chronischen Fälle kann man damit zum Abklingen bringen.

Ich gehe davon aus, daß alle chronischen Krankheiten und chronischen Entzündungen über chronische Durchblutungsstörungen mit Ischämie und Mangelernährung auf Zellebene entstehen. Ein darauf aufgebautes Therapiekonzept kann sich nur dann an Patienten beweisen, wenn man sie mindestens vier Wochen aus ihrer gewohnten Umgebung und ihrem psychischem Umfeld herausnimmt und einer intensiven ganzheitlichen Behandlung unterzieht. Hier hat eine ,,Kurbehandlung” sowohl ambulant als auch stationär noch ein gerüttelt Maß an Berechtigung und ist jeder wohnortnahen Rehabilitation überlegen. Es ist bekannt, daß Herz-, Kreislauf- und Durchblutungsstörungen sehr oft mit vielen anderen Symptomen und Erkrankungen wie Muskelverspannungen, Arthritis, Arthrosen, Rheuma, Übergewicht, Unter- oder Hochdruck, Diabetes, zentralen und peripheren Durchblutungsstörungen mit Schwindel, Angst, Depressionen vergesellschaftet sind.

 

Wie sind diese Therapie-Erfolge zu erklären?

Einen Ansatz bietet die Denkweise der Energo-Kybernetischen Medizin (EKM ®), also die Vernetzung von sich selbst organisierenden Regelkreisen im menschlichen Organismus, die sich noch unterhalb der zellulären Strukturen, also auf der rein energetischen Ebene abspielen.

“Tinnitus-Kranke vier Wochen aus dem Verkehr ziehen!”

Allen Dysfunktionen den Garaus machen Die Dynamik dieser Regelkreise führt demnach, vereinfacht ausgedrückt, sowohl in die Krankheit als auch zu deren Umkehrung, also zur Gesundung durch die geeignete Therapie. Daraus erklärt sich auch die aufwendige therapeutische Vorgehensweise, nach der alle Symptome und Dysfunktionen, soweit wir sie erkennen können, gleichzeitig optimal behandelt werden müssen, um den Teufelskreis chronischer Erkrankungen zu durchbrechen.

Krankes Herz behandelt – Tinnitus verstummt
Für diese ,,Begleit-Symptome” bzw. „-Krankheiten” sind jeweils Herz-Kreislauf-Störungen als Ursache mitverantwortlich zu machen. Denn sobald man die Herz-Kreislauf-Symptome mit Hilfe einer ganzheitlichen und aufwendigen Herz-Kreislauf-Therapie zum Abklingen bringt, reduzierten sich auch Tinnitus, Schwindel, Depressionen u.ä. signifikant. Regelhaft finden sich bei Tinnitus oder anderen zerebralen Durchblutungsstörungen auch immer Herz-Kreislauf-Störungen, deren Besserung auch Tinnitus und andere Symptome positiv beeinflußt.

Neue Ergebnisse
Statistisch aussagefähige Daten zur Energo-Kybernetischen Therapie liegen für 70 Patienten im Alter von 31-82 Jahren und einer Erkrankungsdauer von einem bis 50 Jahren vor. Unabhängig von der Intensität der Behandlung zeigte sich insgesamt eine 80prozentige Besserung der Symptome bei chronischem Tinnitus. Bei 34 Patienten, die

intensivere Behandlungen erhielten, war zu 91 Prozent eine Besserung und zu 35 Prozent eine Beseitigung des chronischen Tinnitus eingetreten – selbst noch nach 15jähriger Krankheitsdauer.

 

Jeder Betroffene muss lernen, selbst Verantwortung zu tragen

Aus ÄRZTLICHE PRAXIS (AP):

AP: Herr Dr. Gehrke, was ist für Sie Tinnitus?
Gehrke: Tinnitus ist nur ein Symptom und keine alleinständige Krankheitsform. Es handelt sich um eine Zivilisations- und Wohlstandserkrankung, die sich auf eine Vorschädigung aufpfropft. Tinnitus erscheint als Symptom einer durch viele Möglichkeiten ausgelösten Durchblutungsstörung, die es entsprechend zu beseitigen gilt. Kein Tinnitus ohne kardiovaskuläre Vorschädigung, auch im Hinblick auf ein akutes Trauma oder einen
Tumor.
AP: Wie behandeln Sie?
Gehrke: Unsere Therapieschritte können bestehen aus: Ruhigstellung, absoluter Nikotin- und Alkoholkarenz, Hämodilution, Eigenblutinjektion, Blutviskose-verbessernden Infusionen, eventuell Applikationen von Crataegus bzw. Ginkgo,Neuraltherapie und Mikrowellenbestrahlung im Bereich HWS, BWS, außerdem Trinkkur; Streckungsbehandlung der Hals-Wirbelsäule, Kurmittelanwendung wie Bäder und Massagen.

 

Das Wichtigste

Die Patienten werden sich umstellen und Selbstverantwortung übernehmen, wenn ihre Ärzte lernen, ihnen das “Wie” zu zeigen.

Auch Hilfe zur Selbsthilfe will gelernt sein. Eine dafür notwendige Umorientierung weg von der wiederholten Diagnostik und hin zur umfassenden ganzheitlichen Therapie und Lebensberatung stellt uns gerade in der heutigen Situation vor immense, wenn auch nicht unlösbare Probleme.